• Belletristik,  Klassiker

    Rezension Jenny, Weihnachtsgeschenktipp

    Wie jedes Jahr möchte ich euch auch dieses Jahr wieder thematische Weihnachtsgeschenktipps geben: Heute gibt es einen Tipp für alle Klassiker- Fans und die von #JaneAusten sowie den Brontë-Schwestern. Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts und eine führende Figur des intellektuellen Lebens in Berlin, ist heute außerhalb der Literaturwissenschaft fast vergessen.Es ist, sowohl für die Frauen- als auch die Judenemanzipation in Europa relevant, da sie als Frau offen soziale und politische Umwälzungen durch die Literatur forderte. Die Geschichte spielt im Preußen des Vormärz und folgt Jenny, einer Figur, die viele Parallelen zu Lewalds eigenem Leben aufweist. Jenny Meier, stammt aus einer reichen jüdischen Handelsfamilie in Norddeutschland,…

  • Belletristik

    Merry Christmas

    Ich und mein buchiger Schneemann wünsche euch frohe, besinnliche und lesereiche Weihnachten! 🙂 Ich hoffe, es liegen ganz viele Bücher unter eurem Baum! Möge das Weihnachtsfest euch das bringen, was ihr euch wünscht, wenn ihr es feiert, sei es Ruhe, gutes Essen, Familienzeit oder was auch immer euch gut tut! Hier laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren und ich habe eben gefühlt Tonnen von Kohl und Kartoffeln geschält und geschnitten. Wir werden heute ganz ruhig im engsten Familienkreis und mit viel guten selbstgemachten Essen feiern. Erstmals werden wir uns innerhalb der Familie nichts schenken, ich bin gespannt, wie das heute Abend ausgehen wird. Am schlimmsten ist es für mich natürlich keine…

  • Belletristik

    Buchtipp Weihnachtsgeschenke für alle, die außergewöhnliche Figuren und Plots mögen:

    In „Kalmann und der schlafende Berg“ kehrt Joachim B. Schmidt zurück zu seinem unkonventionellen Helden Kalmann Óðinsson, dem selbsternannten „Sheriff von Raufarhöfn“. Nachdem Kalmann in seinem ersten Abenteuer einen Eisbärenangriff überlebte, führt Schmidts neuestes Werk den jungen Mann mit Down-Syndrom in die politisch aufgeladenen Vereinigten Staaten. Schmidt nutzt Kalmanns einzigartige Perspektive, um die Geschichte in einer authentischen Ich-Erzählung zu präsentieren. Der Erzählstil bleibt dabei direkt und unverblümt, wobei Kalmanns Stimme zwischen derbem Humor und philosophischen Einblicken pendelt. Diese Erzählweise gibt dem Roman eine besondere Note und macht Kalmann zu einem faszinierenden und sympathischen Protagonisten. Die Handlung selbst konfrontiert Kalmann mit einer Realität, die weit entfernt von seinem ruhigen Leben in…

  • Belletristik,  Historische Romane

    Marschlande

    Buchgeschenkempfehlung für Weihnachten: Historischer Roman mit feministischen Figuren – „Marschlande“ von Jarka Kubsova „Marschlande“ von Jarka Kubsova ist ein historischer Roman, der sich als ideales Weihnachtsgeschenk für Liebhaber tiefgründiger Geschichten und starker, feministischer Charaktere anbietet. Dieses Buch ist eine fesselnde Reise in das Leben der Abelke Bleken, einer Frau, die vor 450 Jahren in den Wirren des Hexenwahns in Hamburg ihr Leben verlor. Von Anfang an zieht Kubsova den Leser in den Bann. Mit detailreichen Beschreibungen und einer packenden Erzählweise entfaltet sie die Geschichte von Abelke, einer Marschbäuerin aus einem Dorf in den Hamburger Marschlanden. Durch den lebhaften Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart verknüpft Kubsova geschickt die Lebenswege von Abelke…

  • Belletristik

    Rezension: „Regen“

    Ferdinand von Schirach, bekannt für seine Justizgeschichten und autobiografischen Erzählungen, kehrt mit „Regen. Eine Liebeserklärung“ zu den existenziellen Lebensthemen zurück, die seine Werke prägen: Schuld, Vergebung, Reue und Strafe und die Ambivalenz dieser Themen. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Mann, der in einer Bar einen introspektiven Monolog über diese Themen hält, angestoßen durch ein Tötungsdelikt, der er als Schöffe erlebte. Der tiefgründige Monolog des Namenlosen Erzählers reflektiert nicht nur das Unvermögen, sich selbst zu vergeben, sondern auch die innere Qual eines Schriftstellers, der seit 17 Jahren nicht mehr schreibt. Schirachs Protagonist ist ein gebrochener Mann, dessen einziges Buch durch einen Druckfehler entstellt wurde, und der sich schuldig fühlt am…

  • Belletristik,  Klassiker

    125. Geburtstag von Alfred Döblin

    125. Geburtstag von Alfred Döblin (10.08.1878–26.06.1957) Heute gedenken wir des 125. Geburtstags von Alfred Döblin, einem bedeutenden deutschen Schriftsteller der Neuen Sachlichkeit.Döblin ist bekannt für seine innovativen Erzähltechniken und wegweisenden Werke wie der Roman „Berlin Alexanderplatz .  „Berlin Alexanderplatz“ erschien erstmals 1929 und spielt in der lebendigen Metropole Berlin während der Weimarer Republik. Der Roman erzählt die Geschichte von Franz Biberkopf, einem ehemaligen Sträfling, der in Berlin einen Neuanfang sucht. Der Roman bietet nicht nur ein fesselndes Leseerlebnis, sondern vermittelt auch wertvolle Einblicke in die Geschichte und Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland.Döblins Verwendung von Bewusstseinsstrom, verschiedenen Perspektiven und experimentellen Erzähltechniken macht das Werk zu einem wichtigen Beispiel der modernen…

  • Belletristik,  Sachbücher

    Rezension „Überfällig”

    „Überfällig” von Franka Frei regt zu tiefgehenden Gedanken über Geschlechterrollen, Machtstrukturen und soziale Gerechtigkeit an. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, die weit über die klassische Betrachtung von Verhütung hinausgeht. Sie enthüllt die ungleiche Last, die auf den Schultern der Frauen lastet, wenn es um Verhütung geht, und wie diese Last oft als selbstverständlich hingenommen wird. Sie führt uns in eine Welt ein, in der Frauen seit jeher die Hauptverantwortung für Verhütung tragen, und beleuchtet dabei die historischen, sozialen und politischen Faktoren, die zu diesem Ungleichgewicht geführt haben. Der Schreibstil der Autorin ist packend und direkt. Sie spricht Themen an, die oft übersehen werden, und fordert uns auf,…

  • Belletristik,  Feministische Sachbücher

    Rezension „Wir müssen die Liebe neu erfinden”

    In “Wir müssen die Liebe neu erfinden” von Mona Collet, aus dem Dumont Verlag, deckt die Autorin die subtilen Auswirkungen des Patriarchats auf heterosexuelle Beziehungen auf und liefert einen eindrucksvollen Appell zur Neugestaltung unserer Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft. Mona Collet präsentiert ihre Analyse auf eine äußerst einfühlsame und gleichzeitig herausfordernde Art und Weise. Sie zeigt auf, wie das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, das durch das Patriarchat geprägt ist, unsere Beziehungen beeinflusst und zu unbewussten Dynamiken führt, die unsere Bindungen belasten. Dabei verzichtet sie auf Vorwürfe und verurteilende Ansätze, sondern lädt uns ein, uns mit offenen Augen und Herzen mit den Mechanismen zu beschäftigen, die wir als selbstverständlich…

  • Reiseführer

    Sehnsuchtsland Italien

    Sehnsuchtsland Italien! Fahrt ihr diesen Sommer / Herbst in den Urlaub? Ich wage meinen ersten Auslands-Urlaub seit 2019 und bin unfassbar dankbar, dass es wieder möglich ist und es geht das erste Mal nach Venedig! 11 Ich werde also nicht nur Klein Venedig in #Bamberg (wie auf dem Bild) sehen, sondern endlich auch das echte. Warum Venedig? Weil ich mich im letzten Jahr wissenschaftlich sehr intensiv mit Goethes „Italienischer Reise“ und historischen Reiseführern der Zeit auseinandergesetzt habe und er hat es geschafft die berühmte Italiensehnsucht in mir zu wecken. Unteranderem war Goethe auch in Venedig und da die Beschreibungen zu dieser Stadt mich besonders berührt haben, beginne ich meine persönliche…

  • Belletristik

    Rezension „Mary & Claire”

    In „Mary & Claire“ entführt uns Markus Orths in eine faszinierende Zeit der Literaturgeschichte, als ein berühmter Schreibwettbewerb in der Villa Diodati am Genfersee für Aufsehen sorgte. Hier saßen einige der größten Romantiker ihrer Zeit fest, darunter die legendäre Mary Shelley, Autorin von Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, und ihre lebenshungrige Stiefschwester Claire Clairmont. Doch Orths‘ Roman ist nicht nur die Nacherzählung dieses berühmten Ereignisses – er rückt auch Claire aus dem Schatten ihrer berühmten Schwester und verwebt ihre Geschichten auf mitreißende Weise. Der Autor fängt die Rivalität und die Gegensätze zwischen den Schwestern meisterhaft ein. Mary, gezeichnet vom Tod ihrer Mutter und melancholisch, steht im Kontrast zu der leidenschaftlichen…