Belletristik

Buchtipp Weihnachtsgeschenke für alle, die außergewöhnliche Figuren und Plots mögen:

In „Kalmann und der schlafende Berg“ kehrt Joachim B. Schmidt zurück zu seinem unkonventionellen Helden Kalmann Óðinsson, dem selbsternannten „Sheriff von Raufarhöfn“. Nachdem Kalmann in seinem ersten Abenteuer einen Eisbärenangriff überlebte, führt Schmidts neuestes Werk den jungen Mann mit Down-Syndrom in die politisch aufgeladenen Vereinigten Staaten.

Schmidt nutzt Kalmanns einzigartige Perspektive, um die Geschichte in einer authentischen Ich-Erzählung zu präsentieren. Der Erzählstil bleibt dabei direkt und unverblümt, wobei Kalmanns Stimme zwischen derbem Humor und philosophischen Einblicken pendelt. Diese Erzählweise gibt dem Roman eine besondere Note und macht Kalmann zu einem faszinierenden und sympathischen Protagonisten.

Die Handlung selbst konfrontiert Kalmann mit einer Realität, die weit entfernt von seinem ruhigen Leben in Island ist. Seine Reise in die USA, angeregt durch eine Einladung seines amerikanischen Vaters, endet in einem unerwarteten Chaos, als er versehentlich in die politischen Unruhen rund um den Sturm auf das Kapitol verwickelt wird. Die Darstellung dieser Ereignisse durch Kalmanns Augen bietet eine interessante und manchmal beunruhigende Perspektive auf die politischen Spannungen in den USA.

„Kalmann und der schlafende Berg“ ist ein lesenswerter Roman, der durch seinen ungewöhnlichen Protagonisten und dessen einzigartige Sichtweise besticht. Auch wenn die Verstrickung in die weltpolitischen Ereignisse überambitioniert erscheint, bietet das Buch eine packende und emotional bewegende Lektüre, die sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert