Belletristik,  Feministische Sachbücher

Rezension „Wir müssen die Liebe neu erfinden”

In “Wir müssen die Liebe neu erfinden” von Mona Collet, aus dem Dumont Verlag, deckt die Autorin die subtilen Auswirkungen des Patriarchats auf heterosexuelle Beziehungen auf und liefert einen eindrucksvollen Appell zur Neugestaltung unserer Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft.

Mona Collet präsentiert ihre Analyse auf eine äußerst einfühlsame und gleichzeitig herausfordernde Art und Weise. Sie zeigt auf, wie das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, das durch das Patriarchat geprägt ist, unsere Beziehungen beeinflusst und zu unbewussten Dynamiken führt, die unsere Bindungen belasten. Dabei verzichtet sie auf Vorwürfe und verurteilende Ansätze, sondern lädt uns ein, uns mit offenen Augen und Herzen mit den Mechanismen zu beschäftigen, die wir als selbstverständlich erachten.

Das Buch beleuchtet, wie die Erwartungen an Männlichkeit und Weiblichkeit oft zu unfairen Machtstrukturen innerhalb von Beziehungen führen können. Es zeigt auf, wie bestimmte Verhaltensmuster und Kommunikationsweisen, die durch gesellschaftliche Normen geprägt sind, den Raum für echte, aufrichtige Verbindungen einschränken können. Mona Collet regt dazu an, diese Muster zu hinterfragen und aktiv an einer Neugestaltung unserer Beziehungen zu arbeiten, die auf Gleichberechtigung und respektvoller Kommunikation basiert.

Zudem verflechtet sie ist die Vielfalt von Ansichten. Sie zitiert unterschiedliche Forschungsergebnisse, persönliche Erfahrungen und berichtet von Gesprächen mit Menschen, die ihre eigenen Erkenntnisse und Aha-Momente in Bezug auf ihre Beziehungen hatten. Dadurch wird das Buch zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas und ermöglicht es, sich in den verschiedenen Perspektiven wiederzufinden.

Fazit:

Es ist ein dringend notwendiger Beitrag zur Diskussion über Gleichberechtigung und Liebe in heterosexuellen Beziehungen und eine Einladung zur Selbstreflexion und zur bewussten Veränderung. Ich kann es jedem empfehlen, der bereit ist, sich mit den Herausforderungen unserer heutigen Beziehungskultur auseinanderzusetzen.

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