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Rezension: „Regen“
Ferdinand von Schirach, bekannt für seine Justizgeschichten und autobiografischen Erzählungen, kehrt mit „Regen. Eine Liebeserklärung“ zu den existenziellen Lebensthemen zurück, die seine Werke prägen: Schuld, Vergebung, Reue und Strafe und die Ambivalenz dieser Themen. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Mann, der in einer Bar einen introspektiven Monolog über diese Themen hält, angestoßen durch ein Tötungsdelikt, der er als Schöffe erlebte. Der tiefgründige Monolog des Namenlosen Erzählers reflektiert nicht nur das Unvermögen, sich selbst zu vergeben, sondern auch die innere Qual eines Schriftstellers, der seit 17 Jahren nicht mehr schreibt. Schirachs Protagonist ist ein gebrochener Mann, dessen einziges Buch durch einen Druckfehler entstellt wurde, und der sich schuldig fühlt am…
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125. Geburtstag von Alfred Döblin
125. Geburtstag von Alfred Döblin (10.08.1878–26.06.1957) Heute gedenken wir des 125. Geburtstags von Alfred Döblin, einem bedeutenden deutschen Schriftsteller der Neuen Sachlichkeit.Döblin ist bekannt für seine innovativen Erzähltechniken und wegweisenden Werke wie der Roman „Berlin Alexanderplatz . „Berlin Alexanderplatz“ erschien erstmals 1929 und spielt in der lebendigen Metropole Berlin während der Weimarer Republik. Der Roman erzählt die Geschichte von Franz Biberkopf, einem ehemaligen Sträfling, der in Berlin einen Neuanfang sucht. Der Roman bietet nicht nur ein fesselndes Leseerlebnis, sondern vermittelt auch wertvolle Einblicke in die Geschichte und Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland.Döblins Verwendung von Bewusstseinsstrom, verschiedenen Perspektiven und experimentellen Erzähltechniken macht das Werk zu einem wichtigen Beispiel der modernen…
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Rezension „Überfällig”
„Überfällig” von Franka Frei regt zu tiefgehenden Gedanken über Geschlechterrollen, Machtstrukturen und soziale Gerechtigkeit an. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, die weit über die klassische Betrachtung von Verhütung hinausgeht. Sie enthüllt die ungleiche Last, die auf den Schultern der Frauen lastet, wenn es um Verhütung geht, und wie diese Last oft als selbstverständlich hingenommen wird. Sie führt uns in eine Welt ein, in der Frauen seit jeher die Hauptverantwortung für Verhütung tragen, und beleuchtet dabei die historischen, sozialen und politischen Faktoren, die zu diesem Ungleichgewicht geführt haben. Der Schreibstil der Autorin ist packend und direkt. Sie spricht Themen an, die oft übersehen werden, und fordert uns auf,…
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Rezension „Wir müssen die Liebe neu erfinden”
In “Wir müssen die Liebe neu erfinden” von Mona Collet, aus dem Dumont Verlag, deckt die Autorin die subtilen Auswirkungen des Patriarchats auf heterosexuelle Beziehungen auf und liefert einen eindrucksvollen Appell zur Neugestaltung unserer Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft. Mona Collet präsentiert ihre Analyse auf eine äußerst einfühlsame und gleichzeitig herausfordernde Art und Weise. Sie zeigt auf, wie das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, das durch das Patriarchat geprägt ist, unsere Beziehungen beeinflusst und zu unbewussten Dynamiken führt, die unsere Bindungen belasten. Dabei verzichtet sie auf Vorwürfe und verurteilende Ansätze, sondern lädt uns ein, uns mit offenen Augen und Herzen mit den Mechanismen zu beschäftigen, die wir als selbstverständlich…
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Sehnsuchtsland Italien
Sehnsuchtsland Italien! Fahrt ihr diesen Sommer / Herbst in den Urlaub? Ich wage meinen ersten Auslands-Urlaub seit 2019 und bin unfassbar dankbar, dass es wieder möglich ist und es geht das erste Mal nach Venedig! 11 Ich werde also nicht nur Klein Venedig in #Bamberg (wie auf dem Bild) sehen, sondern endlich auch das echte. Warum Venedig? Weil ich mich im letzten Jahr wissenschaftlich sehr intensiv mit Goethes „Italienischer Reise“ und historischen Reiseführern der Zeit auseinandergesetzt habe und er hat es geschafft die berühmte Italiensehnsucht in mir zu wecken. Unteranderem war Goethe auch in Venedig und da die Beschreibungen zu dieser Stadt mich besonders berührt haben, beginne ich meine persönliche…
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Rezension „Mary & Claire”
In „Mary & Claire“ entführt uns Markus Orths in eine faszinierende Zeit der Literaturgeschichte, als ein berühmter Schreibwettbewerb in der Villa Diodati am Genfersee für Aufsehen sorgte. Hier saßen einige der größten Romantiker ihrer Zeit fest, darunter die legendäre Mary Shelley, Autorin von Frankenstein oder Der moderne Prometheus“, und ihre lebenshungrige Stiefschwester Claire Clairmont. Doch Orths‘ Roman ist nicht nur die Nacherzählung dieses berühmten Ereignisses – er rückt auch Claire aus dem Schatten ihrer berühmten Schwester und verwebt ihre Geschichten auf mitreißende Weise. Der Autor fängt die Rivalität und die Gegensätze zwischen den Schwestern meisterhaft ein. Mary, gezeichnet vom Tod ihrer Mutter und melancholisch, steht im Kontrast zu der leidenschaftlichen…