Belletristik

Milch Blut Hitze

„Milch Blut Hitze“ von Dantiel W. Moniz, aus dem C.H.Beck Verlag , ist ein großartiges Debüt, das vielschichtig ist, tiefbewegt und lange nachhallt.

Das ist eins dieser Bücher, wofür man sich Zeit nehmen muss, die man nicht an einem Stück verschlingen kann. Jede einzelne, der 11 Kurzgeschichten sollte aufmerksam gelesen und sacken gelassen werden, bis man zur nächsten springt. Daher habe ich auch recht lange an diesem literarischen Kleinod gelesen, aber jede Leseminute war ein Gewinn.
Es geht bei jeder Geschichte um junge Frauen, die in der Gesellschaft Randpositionen einnehmen beziehungsweise zu Opfern von rassistischen oder übergriffigen Personen werden.

Es beleuchtet die Fragen: Was macht eine Frau in der heutigen Zeit aus? Wie funktioniert ein selbstbestimmtes Leben? Die Autorin rückt die unterschiedlichsten Beziehungen in den Fokus und beleuchtet schonungslos, aber einfühlsam die Probleme. Sie verwebt Themen wie Religion, Mutterschaft, Lust und Verlangen ebenso wie Tod, Verlust, Missbrauch und Ängste miteinander, ohne jemals ins Kitschige oder Künstliche abzugleiten. Der Lesende wird dabei auch nicht geschont; viele Geschichten sind schonungslos, kompromisslos, intensiv und schwere Kost, aber das muss auch sein und verleiht den Stories diese außerordentliche Authentizität. Große Leseempfehlung.

*Werbung, Rezensionsexemplar

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