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Rezension „Wir müssen die Liebe neu erfinden”
In “Wir müssen die Liebe neu erfinden” von Mona Collet, aus dem Dumont Verlag, deckt die Autorin die subtilen Auswirkungen des Patriarchats auf heterosexuelle Beziehungen auf und liefert einen eindrucksvollen Appell zur Neugestaltung unserer Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft. Mona Collet präsentiert ihre Analyse auf eine äußerst einfühlsame und gleichzeitig herausfordernde Art und Weise. Sie zeigt auf, wie das traditionelle Rollenbild von Mann und Frau, das durch das Patriarchat geprägt ist, unsere Beziehungen beeinflusst und zu unbewussten Dynamiken führt, die unsere Bindungen belasten. Dabei verzichtet sie auf Vorwürfe und verurteilende Ansätze, sondern lädt uns ein, uns mit offenen Augen und Herzen mit den Mechanismen zu beschäftigen, die wir als selbstverständlich…
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Rezension Ozelot
Der Roman „Ozelot“ der Zürcher Schriftstellerin Rahel Senn ist ein beeindruckender, wichtiger und multiperspektivischer Roman über die schillernde, rebellische, radikale und unbeugsame Schweizer Feministin der 1950er-Jahre Iris von Roten und der Feminismusentwicklung in der Schweiz. Im Mittelpunkt des Romans stehen zwei Protagonistinnen: Iris von Roten und die elfjährige Victoria und deren verschiedenen Blickwinkel des Schweizer Frauenstimm- und Wahlrechtes. Das man abwechselnd die Perspektiven der Frau und des Kindes lauscht ist sehr interessant und man bekommt einen guten Eindruck in die Gedanken und Gefühle der beiden. Der Zeitgeist der 50er-Jahre wird heraufbeschworen und kritisch beleuchtet: es geht um Heiratsstrafe, Katholizismus, Verhütung, politische und rechtliche Diskriminierung, Abhängigkeit vom Ehemann und illegale Abtreibung. Es…
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Rezension: Queen Elizabeth II. und die königliche Familie
Ich bin eine Royalistin;) Ich liebe die königliche Familie und England! Seit ich mit 11 Jahren das erste Mal in London war, lässt mich das Fieber nicht mehr los! Es führte zu vielen Referate über Elisabeth und Co. Hausarbeiten über die Royals, lange Englandaufenthalte und zu englischen Freunden. Besonders was die englische Familie und Geschichte angeht, kann ich so gut wie alles auswendig! Fragt mich alles! Ich lese auch jedes Buch darüber, ob Romane oder Sachbücher, ich gucke alle Serien von den Tudors bis zu „The crown“. Ja, meine Freuden witzeln schon darüber das ich eines Tages im Zdf, als Adelsexpertin sitze. Wir werden sehen… Daher habe ich mich auch…
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Faszinierender und wichtiger Roman
Der Roman „Winterbienen“ von Norbert Scheuer aus dem C. H. Beck Verlag ist ein wunderbares Stück Erzählkunst. Klappentext: Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten. Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in „Winterbienen“ einfühlsam, präzise und spannend von eine… Meinung: Am Anfang passierte nicht so viel, aber die Handlung nahm immer mehr an Fahrt auf, besonders zum Ende hin. Außerdem ist die persönliche Sicht auf das Kriegsgeschehen, die Probleme, die damit verbunden waren, äußerst interessant. …