Rezension „Was Frauen Wollen“
Feminismus voller Weisheit
Das neue Buch von Isabel Allende „Was Frauen wollen„, ist ein sehr berührendes, informatives und persönliches Werk. Sie gewährt tiefe Einblicke in ihr Leben, in ihre Vergangenheit und Gegenwart.
„Wenn ich sage, dass ich schon im Kindergarten Feministin war, ehe man in meiner Familie den Begriff überhaupt kannte, dann ist das nicht übertrieben“,
Allende schildert leidenschaftlich und kämpferisch ihren bemerkenswerten Weg zur Feministin, was sie alles schon erreicht hat und was sie sich für die Zukunft wünscht. Es ist ein lebenslanger Kampf gegen die Ungerechtigkeiten, die Frauen immer noch ertragen müssen. Dies ist geradezu ein feministisches Plädoyer, das Allende in kurze, anekdotische Kapitel über ihr besonderes Leben als Frau eingebettet hat.
Die Autorin liefert auch viele schockierende Fakten wie, dass in den USA alle sechs Minuten eine Frau vergewaltigt wird oder Sachverhalte über Verstümmelung von Frauen. Manchmal ist es wirklich sehr schwer, diese Passagen zu verdauen und weiterzulesen, aber man muss sich dem Stellen.
„Ich will das Patriarchat stürzen. Ich weiß: ein ehrgeiziges Ziel. Frauen wollen, glaube ich, ein sicheres, angstfreies Leben führen, Kontrolle über ihren Körper haben, nicht dazu gezwungen werden, Kinder zu bekommen. Frauen wollen auf die Straße gehen, ohne sich bedroht zu fühlen. Sie wollen keine Opfer sein. Sie wollen dieselben Chancen haben wie Männer und denselben Respekt erfahren.“
Ich habe in diesem Buch so viele Zitate unterstrichen. Es steckt so viel Weisheit und Wahrheit darin. Das Werk ist auch sehr ehrlich und authentisch etwa, wenn sie humorvoll und ernst zugleich über das Hadern mit dem Älterwerden und eine späte Liebe erzählt.
Unbedingt lesen!
Habt ihr das Buch schon gelesen?
Bibliographische Angaben
Suhrkamp Verlag D: 18,00 €
Erschienen: 2021
Gebunden, 184 Seiten
ISBN: 978-3-518-42980-8