Rezension „Ein Ort, der sich zu Hause nennt„
Ja, ich boykottiere heute den Valentinestag. Daher empfehle ich euch lieber ein tolles Buch und für alle Romantiker*innen, ist auch hier die Liebe in vielen Schattierungen zu finden 🙂
„Ein Ort, der sich zu Hause nennt“ von Astrid Ruppert ist ein fesselnder Roman, dramatisch und mitreißend – ein Buch, dessen Seiten man gerade zu verschlingt und süchtig wird nach mehr.
Geschickt verwebt die Autorin fundiert historische Fakten mit einer fiktiven Erzählung zu einer fesselnden Geschichte voller Gefühl und Tiefgang. Ruppert gelingt es, Geschichten spürbar zu machen, was eine große Erzählkunst ist.
Es geht um Familie, um Mütter und Töchter, um das magische Band, was sie über die Zeit hinweg verbindet und darum was Schmerz aus Menschen macht. Die Geschichte erzählt, wer wir sind und wer wir anstreben sollten zu werden. Die Autorin illustriert in diesem Roman wunderbar, wie die meisten Menschen nicht über ihr furchtbaren Erfahrungen sprechen konnten. Auch die Vererbung von unbearbeiteten Traumata über Generationen wird plastisch geschildert.
Mühelos findet die Autorin die Balance zwischen historischer Genauigkeit und dramaturgischer Finesse. Ihre fiktiven Figuren passen sich nahtlos ihren authentischen Mitspielern an und so entsteht das faszinierende Panorama einer Generation. Ein fulminantes Finale der Winterfrauen-Trilogie, die ich allen ans Herz legen will.