Belletristik,  Belletristische Bücher über Rassismus

Rezension Der Tod des Vivek Oji

Der Roman “Der Tod des Vivek Oji”, der nicht-binären Autor[in] Akwaeke Emezi, Eichborn Verlag aus dem amerikanischen Englisch von Anabelle Assaf. Ist ein tief bewegendes, erschüttertes und nachdenkliches Werk!

Inhalt:

Eines Nachmittags öffnet eine Mutter in einer Stadt im Südosten Nigerias ihre Haustür und entdeckt den Körper ihres toten Sohnes, eingewickelt in bunten Stoff. Ihren Sohn, den die eigenen Eltern nie so recht verstanden haben. Vivek Oji ist schon früh anders als die anderen Kinder und leidet unter Ohnmachtsanfällen. Während der Vater den Militärdienst herbeisehnt, überschüttet die Mutter den Sohn mit Fürsorge. Viveks engste Bezugsperson ist sein Cousin Osita. Kann er Vivek helfen, sein Innerstes zu offenbaren?

Meinung;

Woow! Was für ein Buch! Das wird definitiv noch lange im Gedächtnis bleiben und nachhallen wird!


Emezi beleuchtet die Gesellschaft des nigerianischen Südens 1990er Jahre und berichtet eindringlich und gefühlvoll von der Scham und der Gefahr, sich außerhalb der „Geschlechternormen“ zu bewegen. Dieser Roman geht so tief, hat eine grauenvolle Aktualität und beleuchtet so vieles! Es geht um patriarchale Gesellschaftsstrukturen und Misogynie, um Homophobie und Transfeindlichkeit, um Identität und Geschlechternormen, um Trauer, Freundschaft, die erste Liebe. Und wirft so die hohen moralischen Fragen unserer Zeit auf.

„Warum hast du solche Angst? Weil irgendwas anders ist als das, was du denkst?“

Es ist ein Appell für mehr Menschlichkeit und die Akzeptanz der vermeintlich „Anderen“. Darin wird der Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, gegen Homo- und Transphobie und eine andere Betrachtung der afrikanischen Literatur deutlich. Er ist tief bewegend, hat eine psychologische Tiefe, ist aufrüttelnd und poetisch. Unbedingt lesen!.

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