• Belletristik,  Historische Romane

    Marschlande

    Buchgeschenkempfehlung für Weihnachten: Historischer Roman mit feministischen Figuren – „Marschlande“ von Jarka Kubsova „Marschlande“ von Jarka Kubsova ist ein historischer Roman, der sich als ideales Weihnachtsgeschenk für Liebhaber tiefgründiger Geschichten und starker, feministischer Charaktere anbietet. Dieses Buch ist eine fesselnde Reise in das Leben der Abelke Bleken, einer Frau, die vor 450 Jahren in den Wirren des Hexenwahns in Hamburg ihr Leben verlor. Von Anfang an zieht Kubsova den Leser in den Bann. Mit detailreichen Beschreibungen und einer packenden Erzählweise entfaltet sie die Geschichte von Abelke, einer Marschbäuerin aus einem Dorf in den Hamburger Marschlanden. Durch den lebhaften Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart verknüpft Kubsova geschickt die Lebenswege von Abelke…

  • Historische Romane

    Kritik „Sisi” von Karen Duve

    Was war das letzte Buch, was ihr 2022 beendet habt? Bei mir war es „Sisi“ von Karen Duve . Es ist schon eine kleine Tradition geworden Weihnachten nicht nur die alten Sisi-Filme aus dem 50ern mit Romy Schneider zu sehen, sondern auch neue Bücher über sie zu lesen. Als Sisi-Liebhaberin und Historikerin ist es manchmal gar nicht so einfach gute zu finden, entweder sind sie historisch ungenau, romantisiert, verkitscht oder alles auf einmal. Da mir dieses Buch oft empfohlen wurde und es all das nicht beinhalten sollte, habe ich es zusammen mit Lisa @the.literarycorner gelesen und was soll ich sagen, ich wurde bitter enttäuscht. Besonders der Anfang ist zäh, da…

  • Historische Romane

    Die Schlange von Essex

    „Die Schlange von Essex“ von Sarah Perry hat eine filigrane Erzählweise und eine Story, die einen verschlingt.Es geht um die reiche, wissenschaftlich interessierte und emanzipierte Londonerin Cora Seaborne, die ein Vorleben als unterdrückte Ehefrau geführt hat und den Gewalttätigkeiten eines gleich zu konservativen Oberschichtsadist ausgesetzt war. Im Fokus steht der Konflikt von Aberglauben und Wissenschaft, von einem patriarchalischen, viktorianischen System, das nicht gerne sieht, wenn Frauen sich ebenfalls in den Naturwissenschaften versuchen, von einer Abkehr des Althergebrachten hin zu einer neuen Zeitrechnung. Es ist eine Ära des Umbruchs, bei der vieles nicht sein kann, was nicht sein darf – so etwa die Beziehung von Will und Cora, die unter keinem guten…

  • Belletristik,  Historische Romane

    Rezension Was wir scheinen

    Heute erscheint der wunderbare Roman „Was wir scheinen“ von Hildegard Keller, aus dem Eichborn Verlag. Im Sommer 1975 reist Hannah Arendt ein letztes Mal von New York in die Schweiz, in das Tessiner Dorf Tegna, umgeben von Wasser und wundervollen Gebirge. Von dort fliegen ihre Gedanken zurück nach Berlin und Paris, New York, Israel und Rom. Und sie erinnert sich an den Eichmann-Prozess im Jahr 1961. Die Kontroverse um ihr Buch Eichmann in Jerusalem forderte einen Preis, über den sie öffentlich nie gesprochen hat.  Meinung: Das Werk besticht durch profunde Kenntnisse über das Leben und dem Werk von Hannah Arendt und vermittelt einem wunderbar den besonderen Zeitgeist und die Atmosphäre der zahlreichen…

  • Belletristik,  Bookstagram Klassenfahrt nach Frankreich

    Rezension zu „Die Tanzenden“

    Im Zuge der Bookstagram Klassenfahrt nach Frankreich habe ich eine Leserunde gestartet mit „Die Tanzenden“ von Victoria Mas, aus dem Piper Verlag . Es freut mich, wie viele von euch mitgelesen haben und nun freue ich mich auf die Abschlussdiskussion. Klappentext: Eine Hymne auf die Courage aller Frauen Ganz Paris will sie sehen: Im berühmtesten Krankenhaus der Stadt, der Salpêtrière, sollen Louise und Eugénie in dieser Ballnacht glänzen. Ob die Hysterikerinnen nicht gefährlich seien, raunt sich die versammelte Hautevolee zu und bewundert ihre Schönheit gerade dann, wenn sie die Kontrolle verlieren. Für Louise und Eugénie aber steht an diesem Abend alles auf dem Spiel: Sie wollen aus ihrer Rolle ausbrechen,…

  • Belletristik

    Faszinierender und wichtiger Roman

    Der Roman „Winterbienen“ von Norbert Scheuer aus dem C. H. Beck Verlag ist ein wunderbares Stück Erzählkunst.  Klappentext: Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten. Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in „Winterbienen“ einfühlsam, präzise und spannend von eine…  Meinung: Am Anfang passierte nicht so viel, aber die Handlung nahm immer mehr an Fahrt auf, besonders zum Ende hin. Außerdem ist die persönliche Sicht auf das Kriegsgeschehen, die Probleme, die damit verbunden waren, äußerst interessant. …